Die Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A (BTX-A) ist eine bewährte und leitliniengerechte Maßnahme zur Prophylaxe chronischer Migräne. Sie wird empfohlen, wenn Betroffene an mindestens 15 Kopfschmerztagen pro Monat leiden – davon mindestens 8 mit migränetypischem Schmerz.
Die Injektionen erfolgen in festgelegte Muskelgruppen im Stirn-, Schläfen-, Hinterkopf-, Nacken- und Schulterbereich. Das sogenannte PREEMPT-Protokoll (Phase-III-Studienprogramm) bildet die Grundlage für diese gezielte Therapieform.
Ziel ist es, die Häufigkeit und Intensität der Migräneanfälle zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern und den Bedarf an Akutmedikation langfristig zu senken.
Die Therapie gilt als gut verträglich. Nebenwirkungen sind selten und meist lokal begrenzt. Sie eignet sich insbesondere dann, wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirksam oder schlecht verträglich sind.
Quellen: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), AG Botulinumtoxin, PREEMPT-Studien