Wenn Schmerzmittel selbst zum Problem werden
Leiden Sie unter häufigen Kopfschmerzen und greifen regelmäßig zu Schmerzmitteln? Dann sollten Sie wissen: Ein übermäßiger Gebrauch von Medikamenten kann selbst zum Auslöser von Kopfschmerzen werden. In der Neurologie sprechen wir dann vom medikamentenübergebrauchbedingten Kopfschmerz (MOH) – einer häufig unterschätzten, aber behandelbaren Erkrankung.
MOH entsteht, wenn Schmerzmittel oder Migränemedikamente zu häufig eingenommen werden – meist an mehr als 10 bis 15 Tagen im Monat über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten. Paradoxerweise verstärken die Medikamente, die ursprünglich helfen sollten, den Kopfschmerz. Es entsteht ein Teufelskreis aus Schmerzen und Tabletteneinnahme.
MOH betrifft vor allem Menschen mit Migräne oder chronischem Spannungskopfschmerz, die regelmäßig Schmerzmittel einnehmen. Besonders problematisch sind dabei:
Die Diagnose erfolgt durch ein ausführliches Gespräch, eine neurologische Untersuchung und ggf. durch ein Kopfschmerztagebuch. Wichtig ist es, andere Ursachen auszuschließen – z. B. durch bildgebende Verfahren oder Laboruntersuchungen.
Der wichtigste Schritt ist die kontrollierte Reduktion oder das Absetzen der auslösenden Medikamente – idealerweise unter ärztlicher Begleitung. Parallel kann eine prophylaktische Behandlung mit Medikamenten oder eine nicht-medikamentöse Therapie (z. B. Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken) erfolgen.
Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Medikamentenübergebrauchskopfschmerz zu leiden, lassen Sie sich frühzeitig neurologisch beraten. In unserer Praxis in Moers – gut erreichbar auch aus Duisburg, Krefeld oder Düsseldorf – bieten wir Ihnen eine fundierte Diagnostik und individuelle Therapie.
Kopfschmerzen müssen kein Dauerzustand sein – wir helfen Ihnen, den Weg zurück in den schmerzfreien Alltag zu finden.